Mein Praktikum habe ich in der Zeit vom 02. Februar 2017 bis 31.03.2017 absolviert.
In der Praktikumsstelle habe ich die Primary School unterstützt. Die Primary School hat eine Baby Class, Middle Class und Top Class mit Kindern bis 6 Jahren. Außerdem gehören die Klassen 1 bis 8 zur Primary School. Ich habe dort die Fächer Mathe, Englisch, Sport, Kunst und Sachkunde unterrichtet, Die Fächer durfte ich mir mehr oder weniger selber „aussuchen“ – also zumindest all das ausprobieren, das ich mir zutraue. Das Vertrauen, das die Lehrer mir entgegen gebracht haben, war sehr groß.
In der Schule wurde ich bereits am ersten Tag sehr herzlich begrüßt: Die Kinder haben Tänze vorgeführt und Reden gehalten. In meiner Zeit in der Schule wurde ich sehr gut von Direktorin und Lehrer(innen) unterstützt. Ich habe mich von Anfang an als ein Teil des Teams verstanden. Und die Kinder sind unbeschreiblich: Fröhlich, interessiert und manchmal auch sehr laut ;-) Sie sind aber (und das auch nach vielen Wochen meiner Anwesenheit) stets begeistert, wenn man als Musungu (weißer Europäer) in ihre Klasse zum Unterricht kommt. Diese Begeisterung gibt einem sehr viel!
Gelebt habe ich auf der Farm der Direktorin. Auch dort wurde ich sehr herzlich empfangen. Auf der Farm hatte ich einen eigenen Raum mit eigenem Bad. Die Farm ist mit einem Haupthaus und einem Gästehaus vergleichsweise sehr gut ausgestattet. Die Farm beherbergt allerdings auch viele Bewohner: Den Sohn der Direktorin mit Frau und Kind, zwei Neffen der Direktorin und der ein oder andere Schüler, den die Direktorin mit „durchfüttert“). Auf der Farm wird vor allem Mais angebaut. Es gibt aber auch Bananen- und Mangobäume, die zur Eigenversorgung genutzt werden. Tiere gibt es auch: Kühe, Hühner und Ziegen. Das Farmleben ist eher ruhig und gemächlich.
Die Farm liegt ca. 15-20 Minuten Fußweg von der Schule. Die Gegend an sich ist sehr ländlich. Wenn man Ruhe sucht und sich auf das Schulleben und den Unterricht konzentrieren möchte, genau das Richtige! Viel Unterhaltung und Programm abseits der Schule sucht man hier vergeblich. Auch am Wochenende bietet die Region wenig Unterhaltung bzw. Sehenswertes: Größere Städte sind etwa 45 Minuten Autofahrt entfernt – der nächst gelegene Nationalpark etwa 3-4 Stunden.
Alles in allem war die Zeit in Kenia indes eine tolle Erfahrung und Bereicherung, die ich nicht missen möchte und immer wieder wiederholen würde. Die Menschen, vor allem die Kinder, sind (trotz der Lebensumstände) immer freundlich, sehr nett und glücklich … das wird mir immer in Erinnerung bleiben.